Opernatelier startet mit Éna Brennan, Hugo Canoilas und David Pountney
Wie kann eine Oper im 21. Jahrhundert klingen, aussehen, erlebbar sein? Im Opernatelier eröffnen die Bregenzer Festspiele und das Kunsthaus Bregenz Künstler*innen einen Raum für gemeinsame Ideen, Erkundungen und Gedanken, die zu einer Uraufführung auf der Werkstattbühne führen sollen. Das Publikum ist eingeladen, diesen Prozess über mehrere Jahre zu begleiten. Nach den Uraufführungen von »To the Lighthouse« (2017) und »Wind« (2021) begeben sich für das neue Opernatelier erneut drei visionäre und neugierige Menschen auf die Reise: die belgisch-irische Komponistin Éna Brennan, der portugiesische Künstler Hugo Canoilas sowie der britische Regisseur und Intendant David Pountney. Das neue Opernatelier startet am 25. Jänner im Kunsthaus Bregenz.
Als Geigerin, Komponistin und Grafikdesignerin wandelt Éna Brennan zwischen verschiedenen Welten. Nach ihrem Schulabschluss in Brüssel übersiedelte sie nach Dublin, wo sie Komposition sowie Music and Drama studierte. In Konzerten tritt sie sowohl als Solistin mit Geige und elektronischen Klängen als auch mit ihrem Ensemble auf. Zahlreiche Vokal- und Instrumentalensembles bringen mit ihr gemeinsam ihre Kompositionen und Arrangements auf die Bühne. Auftritte führten sie unter anderem in die Elbphilharmonie Hamburg, die Union Chapel London und ans Wexford Opera House. Ihre Kurzoper Rupture als Teil der 20 Shots of Opera an der Irish National Opera fand 2020 international Beachtung.
Gemeinsam mit David Pountney und Hugo Canoilas arbeitet Éna Brennan an einem außergewöhnlichen akustisch-visuellen Musiktheater für die Werkstattbühne. David Pountney ist mit den vielfältigen Möglichkeiten dieses Theaterraums vertraut, entstanden doch dort unter seiner Intendanz der Bregenzer Festspiele von 2004 bis 2014 zahlreiche Projekte. Einem großen Publikum ist der Regisseur durch seine Inszenierungen von Der fliegende Holländer, Nabucco, Fidelio und Die Zauberflöte auf der Seebühne sowie der weltweit gespielten Oper Die Passagierin bekannt. Auch als Übersetzer und Librettist machte sich Pountney einen Namen. Diese Erfahrungen wird er in die Arbeit des Opernateliers einbringen.
Als bildender Künstler kommt nun Hugo Canoilas hinzu, der seine Ausstellungsräume oft in begehbare Bühnen verwandelt. 1977 in Lissabon geboren, lebt der multimedial arbeitende Künstler seit 2010 in Wien. 2020 erhielt er den Kapsch Contemporary Art Prize. Für seine Ausstellung im mumok On the extremes of good and evil versetzte er den Raum in eine betretbare Bühne der Malerei – ein horizontales Gemälde. Canoilas verbindet in seinen Arbeiten Malerei und Objektkunst mit performativen Elementen. Er interessiert sich für unterschiedliche Perspektiven – das prädestiniert ihn für die Mitarbeit beim Opernatelier.
Ab Beginn dieses Jahres kann das Publikum den Entstehungsprozess dieses neuen Opernprojekts bei den Einblick-Veranstaltungen im Kunsthaus Bregenz begleiten. Der erste Einblick findet am Dienstag, den 25. Jänner um 19 Uhr im Kunsthaus Bregenz statt.
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