Vorfreude und Beginn der „Verführung“: Bald startet das HERBSTGOLD – Festival 2024 in Eisenstadt

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Vom 11. bis 22. September 2024 lädt Intendant Julian Rachlin international anerkannte Künstlerinnen und Künstler zur achten Ausgabe des HERBSTGOLD – Festivals nach Eisenstadt ein. Unter den diesjährigen Gästen sind Martha Argerich, Sir Bryn Terfel, Gautier Capuçon und der Schauspieler Karl Markovics. Erstmals werden das Philharmonia Orchestra London und das Jerusalem Symphony Orchestra live in Eisenstadt auftreten. Auch 2024 bietet das HERBSTGOLD – Festival ein breites Spektrum kultureller Veranstaltungen mit höchstem Anspruch und künstlerischer Ausnahme-Qualität: von großen Orchesterkonzerten über Kammermusik bis hin zu Jazz und Weltmusik.

von Markus Obernosterer

Seit 2017 gastieren beim HERBSTGOLD – Festival internationale musikalische Größen im Burgenland. 2021 übernahm Julian Rachlin die Intendanz. Mit dem diesjährigen Motto „Verführung“ betont der international renommierte Geiger, Dirigent und Intendant, worum es in einem Konzert grundsätzlich geht: „Musik ist ein Akt der Verführung – eine künstlerische Hypnose, die unvergesslichen Musikgenuss ermöglicht. Dies stellt die Voraussetzung für unvergesslichen Musikgenuss dar – Musik lebt von der Energie, die sie dem Publikum entlockt und die uns die Zuhörerinnen und Zuhörer im Konzertsaal wiederum zurückgeben.“

HERBSTGOLD 2024 verführt mit Künstlern von Weltrang 
Auch in diesem Jahr kann sich das Publikum auf eine Vielzahl hochkarätiger Konzerte freuen. Das Eröffnungskonzert am 11. September entführt beispielsweise mit der Klavierlegende Martha Argerich, Iddo Bar-Shaï und der Schauspielerin Annie Dutoit-Argerich in die fantastische Welt von Camille Saint-Saëns‘ „Karneval der Tiere“. Das Chamber Orchestra of Europe, seit einigen Jahren Residenzorchester im Schloss Esterházy, spielt an diesem Abend zudem Haydns Sinfonien Nr. 82 und Nr. 100. Das zweite Konzert des Residenzorchesters findet dann am 14. September unter der Leitung von Julian Rachlin statt. Auf dem Programm stehen Beethovens 3. Klavierkonzert, Solist Yefim Bronfman, und Tschaikowskis 4. Sinfonie. 

Vom Publikum hoch geschätzt wird sich Intendant Julian Rachlin auch als Kammermusiker beim Festival präsentieren. Am 19. September tritt er mit einem exquisiten Ensemble auf, darunter Sarah McElravy und Claudio Bohórquez. Gespielt werden Beethovens Septett und Pendereckis Sextett.

Das Festival-Finale am 21. und 22. September krönt Julian Rachlin dann als Dirigent des Philharmonia Orchestra London und des Jerusalem Symphony Orchestra. Am 21. September bringt er Mozarts „Le nozze di Figaro“-Ouvertüre zum Klingen und tritt auch als Solist in Mendelssohns Violinkonzert op. 64 in Erscheinung. Der Abend endet mit Mendelssohns „Schottischer“ Sinfonie Nr. 3. Am 22. September bezaubert zum Abschluss Gautier Capuçon mit Haydns erstem Cellokonzert, umrahmt von Weinbergs Sinfonietta Nr. 1 und Brahms‘ erster Sinfonie op. 68 in c-Moll.

Erstrangige Debüts und langjährige Festival-Lieblinge bereichern das Programm
Die russische Pianistin Polina Osetinskaya und Sir Bryn Terfel feiern 2024 ihre HERBSTGOLD-Premiere. Polina Osetinskaya präsentiert am 14. September Werke von Mozart, Schubert und Haydn. Der international gefeierte Waliser Bass-Bariton Sir Bryn Terfel bietet am 13. September ein feines Programm mit Liedern von unter anderem Finzi, Schubert und Debussy.

Mit Spannung wird das Mitwirken des Schauspielers Karl Markovics erwartet. Am 15. September widmet er sich unter dem Titel „Das Dritte Reich des Traums“ der verbotenen Musik der NS-Zeit, begleitet von Boris Brovtsyn, Andrey Baranov und anderen. Karl Markovics liest dabei aus Charlotte Beradts Buch, das der Veranstaltung den Namen verlieh, „von der Diktatur diktierte Träume“, Traumnotate, die die Schriftstellerin seit 1933 als seismographische Aufzeichnungen der NS-Diktatur sammelte. Gegenübergestellt werden diesen unter anderem musikalische Werke von Komponisten wie Paul Hindemith, Igor Strawinski und Stefan Wolpe, die während des Dritten Reiches als „entartet“ verboten waren. 

Am 17. September wird der Spielfilm „Die Fälscher“ gezeigt, der 2008 als erster österreichischer Beitrag mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet wurde. Beim „Talk um 6“ vor der Filmaufführung widmet sich Karl Markovics zusammen mit weiteren Gesprächspartnern dem Thema „Entartete Kunst“. 

Fester Bestandteil des Festivals ist seit jeher das Janoska Ensemble, das heuer am 12. September bei einem Gipfeltreffen der Weltmusik im Haydnsaal gemeinsam mit den „100 Gipsy Violins“ aus Ungarn aufspielt. 

Auch im Jahr 2024 erstrahlt das prächtige Barockschloss Esterházy wieder als Solitär unter den Konzertstätten der internationalen Festivallandschaft und präsentiert sich als besonderer Ort, an dem sich Weltstars in einem exquisiten Ambiente ein Stelldichein geben und ihr Publikum verzaubern. Wie in den Jahren zuvor wird es auch 2024 thematisch passende Kunstinstallationen von Esterhazy NOW Contemporary im Schlossquartier geben. Geplant sind ein neues 11-Fahnen-Projekt am Schlossplatz und die Fortsetzung der „Gartenkünste“. Der Schlosspark wird durch ein weiteres permanentes Kunstwerk ergänzt, das die renommierte Künstlerin Katinka Bock derzeit als mehrteiliges Skulpturen-Ensemble im Bachlauf vor der wiederhergestellten Brücken-Kaskade gestaltet.

Esterhazy als Impulsgeber im Kulturtourismus
Dank international renommierter Künstlerinnen und Künstler wie Kirill Gerstein und Angelika Kirchschlager verzeichnete das Festival 2023 rund 5.500 Besucherinnen und Besucher. Stefan Ottrubay, Vorstandsvorsitzender der Esterhazy Privatstiftungen, sieht das HERBSTGOLD – Festival als fortdauerndes Erfolgsprojekt: „Das Jahr 2024 ist für uns besonders bedeutend, da wir das 30-jährige Stiftungsjubiläum feiern. Seit der Gründung der Stiftungen durch Melinda Esterházy im Jahr 1994 haben wir rund 256 Millionen Euro in die Pflege und Sanierung unserer historischen Kulturdenkmäler investiert. Dieses Engagement hat Esterhazy zu einem führenden Impulsgeber in der Region gemacht und uns eine feste Position in der internationalen Kunst- und Kulturszene gesichert. Im Sinne des Stiftungsauftrages werden auch in Zukunft zahlreiche Investitionen getätigt, um einen wichtigen Beitrag für den Tourismus und die Region zu leisten und die Kulturgüter für zukünftige Generationen zu erhalten. Die Besucherzahlen zeigen, dass wir mit dem HERBSTGOLD – Festival den Puls der Zeit treffen. Ich danke Julian Rachlin für die abwechslungsreiche Programmierung und freue mich auf die ‚Verführung‘ 2024.“

HERBSTGOLD – Festival in Eisenstadt:
11. bis 22. September 2024
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