Von Burgenland nach Afghanistan
Die diesjährige Ausgabe der Burgenländischen Tanztage feiert die neunte Auflage der erfolgreichen Zusammenarbeit von D.ID (dance identity, Choreografisches Zentrum Burgenland) und dem OHO (Offenes Haus Oberwart).
Bedenkt man die Vielzahl an ethnischen Gruppen, die im Burgenland ansässig sind, dann überrascht es nicht, dass gerade in dieser Region der zeitgenössische Tanz zum fixen Bestandteil der kulturellen Landschaft werden konnte.
Das OHO trägt zu dieser Entwicklung maßgeblich bei, indem es sein Haus sowohl für regionale als auch international tätige TanzkünstlerInnen öffnet. D.ID setzt sich seinerseits zum Ziel, Projekte von und mit lokalen Gruppen als auch internationale Koproduktionen auf hohem künstlerischem Niveau zu fördern. Ambitionierte Kontinuität ist ein maßgeblicher Bestandteil in der Unterstützung der österreichischen TänzerInnen und ChoreografInnen.
Diese lebendige Zusammenarbeit mündet in ein Drei-Tages-Tanzfestival in Oberwart. KünstIerInnen aus vierzehn Nationen ermöglichen durch ihre Beiträge ein dichtes und aufregendes Programm. Die große Bandbreite beinhaltet eine Auswahl an lokalen, im D.ID Studio produzierten Arbeiten in Kombination mit Stücken und Werken internationaler Projekte und Partnerschaften.
Als Teil des EU-Projekts Exploration Beyond Front@ Bridging New Territories wird eine Performance für fünf Tänzer aus den teilnehmenden Ländern, sowie ein Dialog zum Thema „Dramaturgie und Bewegung“ mit speziellen internationalen Gästen zu sehen sein. Eine weitere außergewöhnliche Arbeit zeigt eine polnische Choreografin mit fünfzehn jungen Männern aus Afghanistan, die in einem Jugendheim für Flüchtlinge in Rechnitz leben. Den letzten Tag des Festivals bestreitet dann das DCL Dance Communication Lab, dem eine Break Dance Demonstration einer jungen lokalen Formation vorausgeht.
Darüber hinaus laden wir das Publikum ein, in das Universum des holländischen Malers Hieronymus Bosch aus dem 15. Jahrhundert einzutauchen. Fünf Nachwuchs-ChoreografInnen aus je einem der Partnerländer (Österreich, Frankreich, Italien, Holland, Großbritannien) haben sich im Rahmen eines künstlerischen Forschungsprojekts in die Welt dieses Malers vertieft. Wir sind stolz, nun vier dieser Arbeiten bei unserem diesjährigen Festival zeigen zu können.
Eine speziell an die OHO-Galerie adaptierte Fotoinstallation, zwei Late Nite Shows und einige unterhaltsame Überraschungen gemeinsam mit einem Glas burgenländischen Wein und kulinarischen Köstlichkeiten und die besondere Atmosphäre runden den Kunstgenuss ab.
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