„Lieder eines armen Mädchens“

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Mit einem neuen Liederabend holt die österreichische Schauspielerin und Sängerin Nina Proll gemeinsam mit dem „Trio de Salón“ die Zeit der 20er-Jahre und ein fiktives Schicksal der damaligen Zeit in die Gegenwart.

Donnerstag, 03. April, 19.30 Uhr, KUZ Eisenstadt

Zum Liederabend
Sie ist vor allem bekannt aus Fernsehfilmen wie „Hinterholz 8“, „Komm, süßer Tod“ oder „Keinohrhasen“. Nun beruft sich Nina Proll nach ihren Anfängen auf der Musicalbühne und erfolgreichen CD-Aufnahmen wie „Belle du Jour“ (2001) oder „12 Songs, nicht die Schlechtesten“ (2004) erneut auf ihr Können am Mikrofon und singt in Begleitung des „Trio de Salón“ „Lieder eines armen Mädchens“.

Benannt nach dem Liederzyklus des deutschen Revue- und Tonfilmkomponisten Friedrich Hollaender, der die Lieder in den 1920ern für seine erste Frau, die Berliner Schauspielerin Blandine Ebinger, komponiert hat, transportiert Proll die damalige Zeit und ihr spezielles Flair ins Heute. Hierfür gibt die 39-Jährige einer fiktiven Sängerin namens Lieschen Puderbach und somit deren Schicksal eine Stimme. Erfolgreich auf den Kabarett-Bühnen ihres Landes, zwingt das Erstarken des Nationalsozialismus Ende der 1930er die junge Frau zur Flucht in die USA, wo sie menschlich wie künstlerisch wieder Fuß fassen möchte. In den zwölf Liedern erzählt Nina Proll alias Lieschen Puderbach von ihren Sehnsüchten, von Armut, Elend und Tod.

Die Musikstücke zu Liedtexten von Berthold Brecht bis Georg Kaiser stammen von vertriebenen Komponisten, die später in Amerika Karriere machten, neben Hollaender auch von Hanns Eisler, Kurt Weill und Hermann Leopoldi. Dazwischen entführen Texte aus Friedrich Hollaenders Biographie „Von Kopf bis Fuß“ in die Zeit zwischen den Weltkriegen, erzählen mit Humor und schlichter Eindrücklichkeit die Geschichte eines heimatlosen Künstlerdaseins.

Über Nina Proll
Die im Waldviertel geborene Schauspielerin, Sängerin und Musicaldarstellerin war nach ihrer Ausbildung an den „Theater an der Wien Studios“ und den „Performing Arts Studios Vienna“ bereits in den Musicals „Jesus Christ Superstar“ sowie in „Sweet Charity“ engagiert. 1999 feierte Proll als Hauptdarstellerin in Barbara Alberts Spielfilmdebüt „Nordrand“ ihren ersten großen Filmerfolg, der ihr unter anderem bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig den Marcello-Mastroianni-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin und jenen als Shooting Star des europäischen Films einbrachte.

Als Filmschauspielerin war sie in vielen Kino- und Fernsehfilmen wie „Hinterholz 8“, „Komm, süßer Tod“, „Am anderen Ende der Brücke“, „Fallen“, „Keinohrhasen“ mit Til Schweiger, den „Buddenbrooks“ mir Heinrich Breloer, „Zwölfeläuten“ mit Harald Sicheritz und „Spiel im Morgengrauen“ mit Götz Spielmann zu sehen. Daneben stand die 39-Jährige, die mit Schauspielkollege Gregor Bloéb verheiratet und zweifache Mutter ist, auf der Bühne des Volkstheaters in Wien, tanzte bei „Dancing Stars“ und spielte als Sängerin etliche CDs ein.

Über das „Trio de Salón“
Das Ensemble ist eigens für das Projekt „Lieder eines armen Mädchens“ mit Nina Proll aus den Österreichischen Salonisten entstanden und spielt neben Musik von Kurt Weill, Friedrich Hollaender und Hanns Eisler auch Russischen Tango von Efim Yourist, hierbei werden Peter Gillmayr (Violine), Andrej Serkov (Knopfakkordeon) und Roland Wiesinger (Kontrabass) durch Guntram Zauner (Gitarre) ergänzt. Von Gillmayr stammt auch die Idee für den vielgelobten Liederabend, dessen musikalische Leitung der Musiker auch innehat, für die neuen kammermusikalischen Arrangements zeichnet der Komponist Gerrit Wunder verantwortlich.