Klassische Musik – ein alter Hut?
Musik ist eine halbe Disziplin und Zuchtmeisterin, so die Leute gelinder und sanftmütiger, sittsamer und vernünftiger macht (Martin Luther)
Hip-Hop, Techno oder Klassik, selbst auf der Bühne stehen oder ins Konzert gehen, Partituren lesen oder Platten auflegen – heutzutage stehen uns ganz viele Möglichkeiten zur Verfügung. Jedoch entscheiden sich ganz wenige für klassische Musik, wenn sie vor solcher musikalischen Wahl stehen. Hören die heutigen Jugendlichen klassische Musik oder ist es schon ein Auslaufmodell? Welche erstaunlichen Vorteile hat sie im Vergleich zu anderen Musikrichtungen? In diesem Artikel haben wir versucht, diese Fragen zu beantworten.
Immer wieder wird Klassik in die Ecke der aussterbenden Kulturformen gestellt, weil klassische Bücher schwer zu lesen, klassische Musik schwer zu hören, klassische Brett- oder Glücksspiele schwer zu spielen sind. Die Jugendlichen bevorzugen Trivialliteratur, Techno und blackjack online. Aber warum?
Musik ist eine der schönsten Freizeitbeschäftigungen der Welt. Mit Hilfe von Musik entfliehen wir dem tristen Alltag, ohne sich Mühe zu geben. Aber leider gibt es ganz viele Vorurteile rund um klassische Musik. Man behauptet, dass sie nur für ältere Generationen ist, obwohl ganz viele Musikrichtungen die Elemente von Klassik haben, z.B. Rock, Pop und sogar Heavy Metall. Niemand wird bestreiten, dass «Bohemian Rhapsody» von „Queen“ eines der besten Beispiele von solcher Mischung aus Stilen ist.
Noch ein verbreitetes Vorurteil ist, dass klassische Musik nur für vergeistigte Intellektuelle ist. Es ist ein großer Irrtum, die klassische Musik nur als anständig anzusehen und Rock oder Techno als Jugendkram zu empfinden. Man muss gestehen, dass klassische Lieder wirklich komplex aufgebaut und voll von Allusionen sind, aber nicht immer. Es gibt solche Rockballaden, die mit ihrem Bedeutungsreichtum und Schönheit des Klanges gegen klassische Musikstücke konkurrieren können.
Leider wird klassische Musik von Jugendlichen nicht besonders wertgeschätzt und in der Rangfolge der präferierten Genres steht sie meistens ganz unten. Aber dieser Musikgeschmack entwickelt sich nicht per se. In erster Linie geben die Eltern den Musikgeschmack an Kinder weiter, aber sie müssen ihren eigenen Geschmack nicht aufzwingen. Das ist besonders wichtig für Identitätsfindung. Leider möchten ganz viele Eltern die Liebe zur klassischen Musik vermitteln und ziehen ihre Kinder gewaltsam zur Oper oder zum klassischen Konzert. Das ruft negative Reaktion und sogar seelisches Trauma hervor.
Interessieren Sie sich für die Musik Ihres Kindes und seiner Clique, drängen Sie ihm Ihre Aufsichten nicht auf. Das Paradox der klassischen Musik besteht darin, dass wir alle zu ihr früher oder später hineinwachsen.
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