50 Jahre Landesgalerie Burgenland Feri Zotter: Künstler, Initiator, Visionär

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29. April – 19. Juni 2022

Die Ausstellung, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Landesgalerie Burgenland wurde letzte Woche durch Landtagspräsidentin Verena Dunst eröffnet. Im Gespräch mit Leiterin Mag. Theresia Gabriel erzählten die Kuratorinnen Mag. Margit Fröhlich und Petra Werkovits über die Beweggründe, die Ausstellung ins Leben zu rufen und ihren persönlichen Erfahrungen mit dem Künstler Feri Zotter. Geschäftsführerin der Kultur-Betriebe Burgenland DI Barbara Weißeisen-Halwax gewährte den Besucher:innen einen Einblick in die 2022 noch folgenden Ausstellungen. 

Auch Landtagspräsidentin Verena Dunst zeigt sich von der Ausstellung begeistert: „Das Fundament für die kulturelle Vielfalt unseres Landes wird durch die vielen kulturellen Initiativen vor Ort geschaffen sowie durch die vielen großartigen Künstler, die hier im Burgenland tätig sind. Das Leben und die Werke von Feri Zotter wirken bis heute nach – sein künstlerisches Engagement, die besondere Schaffenskraft. Ich bin überzeugt, dass die KunstliebhaberInnen hier eine sehr spannende und lohnende Schau mit vielen tollen Werken erwartet.“

50 Jahre Landesgalerie Burgenland
Die Kunst der 70er Jahre bedeutete Aufbruch! In diesem Klima entstanden sehr viele Kulturinitiativen, wie etwa die Gründung des Bildhauersymposions St. Margarethen, der Werkstatt Breitenbrunn, der Rabnitztaler Malerwochen, der Kunstkommune Friedrichshof und des Künstlerdorfes Neumarkt an der Raab.

Auch der Ruf nach einem eigenen Ausstellungshaus für die Kunst in Form einer Galerie in der Landeshauptstadt wurde immer lauter und 1972 konnte die Burgenländische Landesgalerie, mit dem ambitionierten Ziel „ein Experiment zu sein, das das Morgen ankündigt“, im Schloss Esterházy eröffnet werden. Zum ersten Leiter der Landesgalerie wurde der aus Neumarkt stammende Künstler Feri Zotter bestellt, der sich schon in den Jahren zuvor um die Gründung des Künstlerdorfes Neumarkt verdient gemacht hat. Am 26. Mai 1972 wurden die von Architekten Matthias Szauer als Galerie umgestalteten Räumlichkeiten im Schloss Esterházy mit einer Ausstellung von Bildern von Anton Lehmden als Landesgalerie eröffnet.

Die Landesgalerie blickt mit der Ausstellung auf 50 Jahre Galeriebetrieb zurück und feiert den Geburtstag mit ausgewählten Kunstwerken der vergangenen 50 Jahre.

Feri Zotter: Künstler, Initiator, Visionär 

Feri Zotter wurde 1923 als Sohn eines Musikanten und einer Bäuerin in Neumarkt an der Raab geboren. 
Als junger Mann im Krieg schwer verwundet, verschlägt es ihn vorerst in Münchner Künstlerkreise. Dort kommt er zum Entschluss, sich der Kunst zu widmen. Er studierte in Wien und Graz  und schließt seine Studien erfolgreich als akademischer Maler ab. 

„Er experimentiert unablässig im Aquarell wie im Ölbild, in der Collage wie in der Zeichnung oder im Gobelin – alle diese Techniken zeichnen ein subtiles, fein tönendes, musikalisches Suchen nach eigenen Formen und Werten aus.“ (Alfred Schmeller) 

Feri Zotter war ein typischer Burgenländer. Ein Wanderarbeiter. Pendler zwischen Wien, seinem Heimatdorf Neumarkt an der Raab und der Landesgalerie Burgenland. Zotter hatte sich als Künstler also dem Experiment verschrieben, dem ständigen Wandel, der vor dem Erstarren in einer erfolgreichen Technik, in einem sich gut verkaufenden Muster bewahrt. Als Wesensmerkmale seiner Kunst erkennt man seine Naturverbundenheit, man spürt Zartheit, Feinfühligkeit und Musikalität, und nicht zuletzt sieht man – besonders vor seinen Ölbildern und Gobelins – seine Ästhetik in ausgewogenen Farb- und Formkompositionen.

Am 22. Feber 1987 verstarb Feri Zotter und das Burgenland hat einen großen Künstler, Kulturmanager und Visionär verloren. Im Rahmen der Jubiläumsausstellung „50 Jahre Landesgalerie Burgenland“ wird dem Künstler Feri Zotter eine Sonderausstellung gewidmet.

KuratorInnen: Mag. Margit Fröhlich, Petra Werkovits