Around the Sun – REM
Kaum eine Band schafft es seit Jahren CD´s ohne Durchhänger zu veröffentlichen. Die zum Trio geschrumpfte Band aus Athens, Georgia, schien bisher unantastbar. Und dann kam „Around the Sun“. Angekündigt von einer exzellenten ersten Single „Leaving New York“ wurde die Veröffentlichung, die mehrmals verschoben wurde, von Fans und Kritikern sehnlichst herbeigewünscht. Als das Werk dann in den Regalen lag, waren die ersten Kritiken zum Teil vernichtend. Langweilig, sich wiederholend, Weichspülersound waren nur die harmlosesten Bezeichnungen die der Band verpasst wurden.
Doch R.E.M. geschieht Unrecht. Wer sich Zeit und Mühe nimmt, erkennt nach mehrmaligem Durchhören, dass „Around the Sun“ gewaltig unterschätzt wird. Wie so oft brechen R.E.M die Erwartungshaltung Ihres Publikums und veröffentlichen ein homogenes, düsteres Album.
Ähnlich wie beim zuerst viel kritisierten Werk „Up“ brauchen die Stücke Zeit um Ihren Reiz zu entfalten. Haben Sie sich jedoch einmal im Gehörgang festgesetzt, kriegt man sie nicht mehr aus dem Kopf.
Musikalisch aufgefeilt, mit kleinen Innovationen (Q-Tip rapt auf The Outsiders) begeistern vor allem „Boy in the Well“, „Final Straw“, „Aftermath“ und das famose „The Ascent of Man“.