Oboist François Leleux spielt Konzertantes von Haydn und Hummel
Von 1761 bis 1790 bestimmte Joseph Haydn als Kapellmeister das musikalische Leben am Hofe der mächtigen Familie Esterházy. Besonders in der Amtszeit seines Dienstherrn Fürst Nikolaus I. Joseph Esterházy de Galantha machte Haydn die Hofkapelle zu einer der bedeutendsten in Europa. Außerdem schrieb Haydn in dieser Zeit aberhunderte Werke. Anlässlich des 300. Geburtstages von Nikolaus I., der am 18. Dezember 1714 geboren wurde, erinnert der französische Oboist François Leleux mit Konzerten an die Epoche der musikliebenden Esterházys. Zusammen mit dem 1. Soloflötisten der Berliner Philharmoniker, Emmanuel Pahud, hat Leleux von Haydn zwei Konzerte für Oboe und Flöte eingespielt, die ursprünglich für ein drehleierartiges Instrument namens „Lira“ geschrieben worden sind. Außerdem spielt Leleux ein fälschlicherweise Haydn zugeschriebenes Oboenkonzert sowie virtuose Konzertvariationen für Oboe und Orchester aus der Feder von Johann Nepomuk Hummel, der ebenfalls am Hofe der Esterházys angestellt war. Bei den Aufnahmen dirigiert Leleux das Münchner Kammerorchester.
Im Mittelpunkt der CD von François Leleux steht die erneute Zusammenarbeit mit Emmanuel Pahud. Beide kennen sich seit vielen Jahren und sind Mitglieder des renommierten Bläserquintetts „Les Vents Français“. Für ihre jetzt erste konzertante Zusammenarbeit hat Leleux Haydns Konzerte Nr. 2 und Nr. 4 für zwei Liren und Orchester in der Fassung für eben Oboe und Flöte ausgewählt. Die Originalkompositionen hatte Haydn 1786 für den neapolitanischen König Ferdinand IV. geschrieben, der begeistert die Lira spielte. 13 Werke sind von Haydn für dieses kuriose Musikinstrument überliefert, bei dem ein rotierendes Rad Saiten in Schwingung versetzt und außerdem Orgelpfeifen über eine Tastatur erklingen. Bei den von König Ferdinand IV. in Auftrag gegebenen Konzerten für zwei Liren darf man vermuten, dass der König die erste und sein äußerst musikalischer Sekretär die zweite Lira-Stimme übernommen hat. Später dann richtete Haydn diese fünf unterhaltsamen und zugleich geistvollen Konzerte für zwei Blasinstrumente ein.
Ähnlich facettenreich in den Klangfarben sowie ungemein virtuos kommt das dreisätzige Oboenkonzert C-Dur daher, das noch ein Jahrhundert nach Haydns Tod ihm zugeschrieben wurde. Heute ist man sich zwar darüber einig, dass es wahrscheinlich von einem unbekannten Zeitgenossen Haydns stammen muss. Trotzdem hat das Konzert längst seinen festen Platz im Oboen-Repertoire. Das gilt auch für das Stück „Introduktion, Thema und Variationen“ für Oboe und Orchester op. 102, das Johann Nepomuk Hummel 1824 während seiner Zeit als Weimarer Kapellmeister komponierte. Es geht auf ein 1822 geschriebenes Klavierwerk für vier Hände zurück und stellt nun von bravourös bis innig kantabel die musikalischen Charakterzüge der Oboe in den Mittelpunkt.
Produkt-Nr.: 88875009972 Im Handel ab: 17.04.2015 Bestellung ab: sofort
Konzerte
08.04.15 New York (US), Avery Fisher Hall
09.04.15 New York (US), Avery Fisher Hall
10.04.15 New York( US), Avery Fisher Hall
11.04.15 New York (US), Avery Fisher Hall
25.04.15 Eisenstadt (A), Schloss Esterházy (mit Münchner Kammerorchester und CD-Programm)
01.05.15 Peking (CN), National Center for the Performing Arts
03.05.15 Shanghai (CN)
05.05.15 Zhuhai (CN)
06.05.15 Shenzhen (CN)
10.05.15 Tønsberg (NO), Oseberg Kulturhus
12.05.15 Oslo (NO), Universitets Aula
13.05.15 Ravensburg, Konzerthaus
13.06.15 Stuttgart, Liederhalle
24.06.15 Garmisch, Konzertsaal Richard Strauss
23.07.15 Verbier (CH), Eglise
26.07.15 Verbier (CH), Eglise (CH)
20.08.15 Salzburg, Mozarteum (A)
11.09.15 Adelaide (AU), Town Hall
17.09.15 Aalborg (DK), Musikkens Hus
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