„History of Tango“ Konzert
Das Klavierduo Kutrowatz würdigt im Konzertzyklus „klassik | tanz“ den argentinischen Tango Nuevo-Großmeister Astor Piazzolla in leichtfüßiger Unterstützung von Cornelia Voglmayr. Die Darbietung gemeinsam mit der in ganz Europa agierenden Tänzerin und Choreografin aus Wien feiert im Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt Premiere.
Donnerstag, 29. Jänner 2015, 19.30 Uhr, Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt
Zur Premiere
Astor Piazzollas „Tango Nuevo“ in der Interpretation von Eduard und Johannes Kutrowatz ist eine aufregende Klangreise und verführt und entführt die Zuhörer in die „Halb- und Zwischenwelten“ von Buenos Aires und Argentinien. Diese Musik habe dem international renommierten Klavierduo zufolge „vielschichtige Ausdrucksdimensionen“, die nun in Kombination mit dem Genre zeitgenössischer Tanz sichtbar werden. „Es machte für uns künstlerisch wenig Sinn, ein oder mehrere Tangotanzpaare dazu zu nehmen. Eine Solotänzerin (kein Tänzer) wie Cornelia Voglmayr schien uns am besten dafür geeignet, diese Dimensionen auszudrücken.“ Die Premiere dieser Zusammenarbeit findet im Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt statt
Sichtbar werden jene Dimensionen, indem die Künstlerin die von Johannes und Eduard Kutrowatz gebotenen Melodien mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln der Bewegungssprache auf völlig neue Art und Weise inszeniert und visualisiert. Das Ergebnis dieser Genreverschmelzung: Voglmayr schafft in Verbindung mit der musikalischen Komponente des Klavierduos Kutrowatz einen ganz neuen Blickwinkel auf den Tango. Es entsteht ein faszinierendes Spannungsfeld zwischen konventionellem Konzerterlebnis und zeitgenössischem Tanz, Body Art und Licht.
An zwei Klavieren bieten die Pianisten u.a. Astor Piazzollas „Frühling“ und „Winter“ aus „Jahreszeiten in Buenos Aires“, Stücke aus „History of Tango“, „Libertango”, “Oblivion” und “Michelangelo ’70“.
Über Johannes und Eduard Kutrowatz
Eduard und Johannes Kutrowatz studierten zunächst am Joseph-Haydn Konservatorium in Eisenstadt Klavier bei Uwe Wolff, dann an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Johannes studierte neben Klavier auch Klarinette (bei Peter Schmidl) sowie Dirigieren (bei Karl Österreicher) und Eduard Schlaginstrumente (bei Richard Hochrainer und Walter Veigl). Den Anstoß zur Beschäftigung mit der Originalliteratur für Klavier zu vier Händen und für zwei Klaviere gab ihre dortige Lehrerin Renate Kramer-Preisenhammer. Nun unterrichten die beiden selbst schon seit vielen Jahren an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
Wichtige Impulse für ihre künstlerische Arbeit als Klavierduo bekamen sie dann bei Meisterkursen in Freiburg von Karl Ulrich Schnabel und in Lockenhaus von Franz Rupp, dem kongenialen Klavierpartner des Geigers Fritz Kreisler.
Erste internationale Wettbewerbssporen verdienten sie sich 1986 im italienischen Stresa mit dem 1. Preis in der Sparte Klavierduo. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen kamen ab diesem Zeitpunkt hinzu, so u.a. für beide Brüder der Kulturförderungspreis des Landes Burgenland, der Musikpreis der „Theodor Kery Stiftung“ sowie das Große Ehrenzeichen des Landes Burgenland. Johannes Kutrowatz war darüber hinaus Preisträger des internationalen Schubertwettbewerbes in Graz und erhielt ein Bösendorfer-Stipendium.
Die vielfältige Ausbildung der beiden Pianisten aus Rohrbach bei Mattersburg, ihr breites Betätigungsfeld (Pianisten, Kammermusikpartner, Liedbegleiter, Dirigenten) sowie ihr großes Interesse an anderen Kunstsparten sind mitverantwortlich für die enorme Ausdruckstiefe und den Farbenreichtum ihres Spiels.
Konzertreisen führten die Brüder Kutrowatz in viele Länder Europas, nach Asien (Japan, Korea), Kanada, in die USA, nach Afrika, Australien und nach Russland. Sie absolvierten Auftritte in den wichtigsten Konzertsälen der Welt (u.a.: Wien – Konzerthaus und Musikverein, Eisenstadt – Haydnsaal, London – Wigmore Hall und South Bank Centre, Toronto – Centre of the Arts, München – Herkulessaal, Tokyo – Suntory Hall, New York – Carnegie Hall und 92nd Y). Einladungen zu bedeutenden Musikfestivals (z.B. Schubertiade Schwarzenberg, Haydn Festspiele Eisenstadt, Klavierfestival Ruhr, Kammermusikfestival Kremerata Lockenhaus, Kuhmo-Festival Finnland, Kowmung Festival Australien und Liszt Festival Raiding) machen die beiden Pianisten zu vielgefragten internationalen Künstlerpersönlichkeiten.
Radio- und Fernsehaufnahmen, sowie vielgepriesene CD-Produktionen (Organum Classics) mit Werken von Schubert, Brahms, Strauss, Liszt, Gershwin, Bernstein, Takács, Piazzolla und Sakamoto vervollständigen ihre künstlerische Arbeit.
Mit der Gründung und künstlerischen Leitung des jährlich stattfindenden internationalen Festivals „klangfruehling“ auf der Burg Schlaining (Burgenland) im Jahr 2001 haben Eduard und Johannes Kutrowatz ihren Traum vom Gestalten, Experimentieren und Programmieren in einem weltumspannenden Zusammenhang realisiert. Seit 2007 ist Johannes Kutrowatz künstlerischer Leiter des Festivals Yamanakako-Klangsommer in Japan. Seit 2009 sind die beiden Intendanten des internationalen Liszt Festivals Raiding im Burgenland.
Über Cornelia Voglmayr
Die 1988 in Wien geborene Tänzerin und Choreografin Cornelia Voglmayr ging nach ihrem Studium in den Sparten Film und Theater in Wien nach London. 2012 beendete sie dort mit dem Titel „Bachelor of Arts“ das “TrinityLaban“, Englands erstes Konservatorium, an dem eine Kombination aus Musik und Tanz studiert werden kann. Danach war die Wienerin Mitglied von Jasmin Vardimons Tanzformation „JV2“ und arbeitete mit Choreografien wie Sasha Waltz, Matteo Fargion, Mafalda Deville, Tim Casson, Lizzie Kew Ross and Susan Sentler zusammen. Auftritte und ihre Arbeit als Choreografin führten sie beispielsweise bis in die Niederlande, nach Norwegen, Italien, Berlin sowie ans Wiener Burgtheater.
Neben ihrer Profession als Tänzerin sammelte Voglmayr auch Erfahrungen als Sängerin und Pianistin. Als solche erreichte sie 2004 den 1. Platz beim Wettbewerb “Prima la Musica” sowie beim 4. Internationalen Wettbewerb “Piano with 6 hands”.
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