Gidon Kremer und Kremerata Baltica beim „Arabisch-Baltischen Frühling“ im Schloss Esterházy

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Komponisten und Künstler aus neun Ländern zu Gast im Haydnsaal des Schlosses Esterházy – Podiumsdiskussion zum Thema „Zeitgenössische arabische Musik“ als Auftaktveranstaltung in Wien

Offenheit, Experimentierlust, vehementer Einsatz der ganzen Persönlichkeit: Was das Musizieren und Wirken des Stargeigers Gidon Kremer so auszeichnet, bestimmt auch den Geist zweier Residenzen im Schloss Esterházy, die ihren Abschluss in jeweils drei Konzerten finden werden.
Den Anfang macht eine „arabisch-baltische“ Konzertreihe im Mai. Gemeinsam mit dem „Arab Fund for Arts and Culture”, kurz AFAC, bringen Gidon Kremers Kremerata Baltica und die Esterházy Privatstiftung zeitgenössische klassische Musik aus dem arabisch-baltischen Raum in den Haydnsaal des Schlosses Esterházy.

Am 3. und 4. Mai werden klassische und zeitgenössische Kompositionen aus arabischen und osteuropäischen Ländern – darunter Armenien, Ägypten, Estland, Italien, Litauen, Libanon, Sudan, Syrien und Serbien – zu hören sein. Gidon Kremer und seine Kremerata Baltica bitten dazu neun Musiker und Komponisten aus dem arabischen Raum auf die Bühne: MAias Alyamani, Fadia El-Hage, Zaid Jabri, Zakar Keshishian, Joëlle Khoury, Ali Osman Alhaj, Mustafa Said, Mohammad Taha und Mahmoud Turkmani.

Das Finale dieser Frühjahrsresidenz am 6. Mai präsentiert den jungen Pianisten Lukas Geniusas und den Meistercellisten Mario Brunello mit einem nahezu „westlichen“ Programm mit Werken von Telemann, Sallinen, Hindemith u. a..
Den Auftakt zu dieser interkulturellen Konzertreihe bildet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Zeitgenössische Musik zwischen Erbe, Individualismus und Dialog – eine arabische Perspektive“ am 2. Mai in der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Dabei wird Fragen nach Identität, Globalisierung und Entfremdung und welchen Herausforderungen zeitgenössische Musik begegnet, nachgegangen.

Podiumsdiskussion
Mi, 2. Mai, 19:00 Uhr – Joseph Haydn Saal, Universität für Musik und Darstellende Kunst, Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien
Am Podium:
Joëlle Khoury (Libanon) – Komponistin und Pianistin
Mustafa Said (Ägypten) – Komponist, Musiker und Direktor der Arab Music Archiving and Research Foundation (AMAR)
Zaid Jabri (Syrien/Polen) – Komponist
Oliver Butterworth (UK) – Künstlerischer Direktor der Al-Farabi Konzertserie, Stv. Direktor des Brunel Institute for Middle Eastern Music, Direktor bei Musicstage
Gidon Kremer (Deutschland/Litauen) – Geiger und Gründer des Kremerata Baltica Kammerorchesters
Robert Tannenbaum (USA/Österreich) – Gesamtleiter Kulturbetriebe, Esterházy Privatstiftung
MODERATOR: Oussama Rifahi (Lebanon) – Geschäftsführer des Arab Fund for Arts and Culture – AFAC.
Die Podiumsdiskussion findet in englischer Sprache statt!

Programmübersicht
„Baltisch/Arabischer Frühling“
Do, 3. Mai, 19.30 Uhr
Gidon Kremer – Violine, Mustafa Said – Oud, Andrei Pushkarev, Mohammad Taha – Perkussion, Fadia El-Hage – Alt, Jana Ozolina – Violine, Mario Brunello – Violoncello u. a. Andris Veismanis – Dirigent
Arvo Pärt: „Fratres“, Antonio Vivaldi: Konzert für Mandoline, Orchester und Basso continuo C-Dur RV 425, Zaid Jabri: „Song without words III” für Violoncello und Orchester, S. K. Tickmayer: „East West Soundscapes”, Ali Osman: „Fusions“, Georgs Pelecis: „Ashug’s story” (UA), Maias al Yamani: „Sea waves“, „Longa Nahawand”, Joëlle Khoury: „Variations On Imaginary Folk Dances”

Fr, 4. Mai, 19.30 Uhr
Fadia El-Hage – Alt, Joëlle Khoury – Klavier, Mario Brunello – Violoncello u. a.
Joëlle Khoury: „Dream she is” (Mono opera), Giovanni Sollima: Fragmente aus „Spasimo”, Mahmoud Turkmani „Schwarz/Weiß“ u. a.

So, 6. Mai, 11.00 Uhr
Lukas Geniusas – Klavier, Mario Brunello – Violoncello und Leitung
Georg Philipp Telemann: „Don Quichotte”-Suite für Streichorchester, Aulis Sallinen: „The Nocturnal Dances of Don Juanquixote“ für Violoncello und Streichorchester, Guillaume Lekeu: Adagio für Streichorchester, Paul Hindemith: Die vier Temperamente

Ausblick
Von 1. bis 7. Oktober sind Gidon Kremer und die Kremerata Baltica erneut zu Gast im Schloss Esterházy. In ihrer Herbstresidenz „Jubilate“ feiern Evgeni Koroliov und Aleksandar Markovic mit ihnen das 15-jährige Bestehen des Kammerorchesters und Gidon Kremers 65. Geburtstag.