Buchpräsentation Stefan Horvath: So gewaltig ist nichts wie die Angst
Texte aus zwei Jahrzehnten
7400 Oberwart, OHO – Offenes Haus Oberwart, Liszt-Gasse 12
Samstag, 4. Feber 2017, 19:00 Uhr
„Solange die Toten mit mir reden, werde ich immer meine Stimme erheben.“
Stefan Horvath, 2016 ausgezeichnet mit dem Theodor-Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und Exil, legt mit So gewaltig ist nichts wie die Angst ein sehr persönliches Buch vor. Themen, die den Autor aus der Oberwarter Roma-Siedlung seit Beginn seines Schreibens unentwegt beschäftigen, finden in dieser Collage von Texten in erzählerischer und lyrischer Form Ausdruck: mit fiktiven Geschichten verleiht der Nachkomme zweier KZ-Überlebender den Opfern der Konzentrationslager eine Stimme, anschaulich beschreibt er seine Kindheit und sein Heranwachsen in der Roma-Siedlung und er stellt Fragen nach Entwicklungen und Veränderungen, die das schreckliche Attentat 1995 zur Folge hatte, wie auch nach der gegenwärtigen Situation der Volksgruppe. Es ist ein Schreiben gegen das Vergessen, aber auch ein Nicht-Vergessen-Können. Die Wunden sind vernarbt, doch nicht verheilt – aktuelle Ereignisse brechen sie auf und es entstehen Texte wie in diesem Buch: berührend und geprägt von stillem Schmerz.
Vergessen, das geht nicht,
dafür ist zu viel passiert.
Wir Tote, wir reden
als wären wir heute erst krepiert.
(Aus: Auschwitz, warst du die Hauptstadt der Welt?)
ISBN: 978-3-99016-126-5 / Preis: € 18,00
Musikalische Umrahmung: David Samer und Rainer Paul
Eintritt: Freie Spende
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Roma Volkshochschule Burgenland und dem Offenen Haus Oberwart
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