Dobrovich Jörg
1969-71 Filmemacher und Plakatmacher im Umfeld des Wiener Aktionismus
1972 Spielplatzleiter eines Aktivspielplatzes in Wien
1972-76 Buchillustrator
1975-81 Maltherapeut, später Arbeitstherapeut in zwei Wiener Sonderstrafanstalten
seit 1981 Ausführung von wärmenden Objekten (keramische Öfen)
seit 1985 mehrere Reisen nach Mexiko und Guatemala
seit 1990 mehrere Ausstellungen im Burgenland, Graz, Klagenfurt und Wien
Arbeiten sind auch in öffentlichem Besitz
Seine Arbeiten sind aus vielen Schichten, Materialien und Übermalungen gefügt. Sie entstehen selten in einem Arbeitsgang, meist über längere Arbeitsphasen und Pausen hinweg. Aufmerksamen Betrachtern seiner Materialbilder teilen sich die starken mexikanischen Elemente seiner Assoziationen mit. Er stöbert in mexikanischer Landschaft, Folklore und Archäologie die rätselhafte, faszinierende Mystik hervor, die wir einfachheitshalber summarisch Maya- und Aztekenkultur nennen.
„Jörg Dobrovich ist einer, bei dem man sich fragen muß, was ihm zu solch Mystischem, Kultischem außerhalb des zivilisatorischen Rationalismus unserer Zeit, unserer Gesellschaft treibt: in jene geheimnisvolle Welt der Magie, in jene Irrationalität, die sich dem Materialismus unserer Tage verweigert. Oft drücken Jörg Dobrovich’s Bilder eine bedrohliche Düsternis aus, Katastrophenhaftes, Gewaltsames, oft auch bestehen sie in keiner Weise beschönigend aus Fleischhaftem, Teilen von Körpern. Vielfach gibt sich Erotisches zu erkennen. Floristische, geschlechtliche, archaische Symbolik lässt in eine menschliche Urwelt Einblick nehmen.“ (Prof. Paul Blaha)
Jörg Dobrovich ist ein Wanderer zwischen zwei Kulturen: nämlich der europäischen,von der er herkommt,und der mittelamerikanischen (México),die er immer wieder aufsucht. Seine Malerei ist daher eine Synthese aus dieser Verbindung. Sichtbar werden in seinen Arbeiten: geheimnisvolle Landschaften,bevölkert von weiblichen Körperfragmenten,mythische Tiere,Glyphen und andere Zeichen aus der Unterwelt (dem Unbewußten),oder es erscheinen Fruchtbarkeitssymbole,oder Tropisches entfaltet sich explosiv. Manchmal fallen auch Engel vom Himmel.
Die Arbeiten sind keine Abbilder einer äußeren Realität,sondern solche persönlicher Mythologien und Metaphern.
„der Mythos vereinigt Sehnsucht und Verlangen in der fortdauernden Gegenwart. Mythen sind Darstellungsformen für Wunderbares und Unfaßbares. Mythos ist eine Anschauungsweise von Leben.“
CARLOS FUENTES
„der Gegenstand erweitert sich über seine Erscheinungsform hinaus durch unser Wissen um sein Inneres. Durch das Wissen,daß das Ding mehr ist,als seine Außenseite zu erkennen gibt.“
PAUL KLEE
„der menschliche Körper ist dem kosmischen Prinzip unterworfen und ist selbst wieder unabdingbarer Teil zur Erhaltung des Kosmos,der in allen Fragmenten den Zustand höchster Ordnung erahnen läßt. Chaos nämlich – denn
wo Chaos herrscht ist Schöpfung nah.
CHRISTIAN KLOYBER Nov.2002
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