Ausstellung VIVAT LISZT! Hör das Licht – sieh den Klang
Donnerstag, 27.01.2011, 17.00 Uhr
Burgenländische Landesgalerie Eisenstadt
„Lisztomania“ – war das Generalthema beim letztjährigen „eu-art-network“-Symposion in der Cselley Mühle in Olsip, das im August und September 2010 stattgefunden hat und die ersten kreativen Werke in bildnerisch-künstlerischer Hinsicht auf das heurige große „Liszt-Jahr“ hervorgebracht hatte. Und ganz so, wie es der Reisende und wahrhaftige Europäer Franz Liszt gewollt hätte, gehen ausgewählte Exponate im Zuge der Lisztomania 2011 auf Europatournee. Die erste diesbezügliche Ausstellung unter dem Titel „Vivat Lisz.: Hör das Licht… sieh den Klang“ findet in der Burgenländischen Landesgalerie statt und wird am Donnerstag, den 27.September 2011, um 17.00 Uhr, von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer eröffnet. Die Ausstellung ist in der Burgenländischen Landesgalerie in Eisenstadt vom 28.Jänner bis 06.März 2011 in den ehemaligen Stallungen gegenüber dem Schloss Esterhazy zu besichtigen.
Zahlreiche Künstler aus europäischen Städten, in denen Liszt wirkte, haben sich in diesem Symposion in Oslip mit synästhetischen Phänomenen in der Kunst am Beispiel des europäischen Künstlers Liszt auseinandergesetzt. Sie haben somit bereits 2010 einen zeitgenössischen Beitrag zur Lisztomania geschaffen. In der Folge geht die Ausstellung dann auf „Europatournee“.
Alle Orte sind Schauplätze großer Konzerte oder Lebensstationen des Virtuosen Franz Liszt. Wie Franz Liszt von Raiding aus die Welt eroberte, begibt sich auch dieses Ausstellungsmodul – nur eines von vielen im Liszt-Jubiläumsjahr – vom Burgenland aus auf Reise, um das Musikgenie in ganz Europa zu feiern. Weitere Stationen der Wanderausstellung sind Budapest, Bayreuth, Weimar, Bratislava, Leipzig, Raiding, Luxembourg, London und Venedig. 28 europäische KünstlerInnen ließen sich von Franz Liszt inspirieren und haben moderne, zeitgenössische Kunst geschaffen. Das Ausstellungsmodul in der Landesgalerie reflektiert somit auch das ausgeprägte Interesse Liszts an Kunst, Literatur und Musik, das dieser auch durch regen Austausch mit Künstlern und Intellektuellen seiner Zeit pflegte.
Durch sein grenzüberschreitendes Schaffen und Denken empfand und verstand sich Franz Liszt selbst als ‚europäischer Künstler’. Als leidenschaftlicher Verfechter der Avantgarde steht Liszt auch im 21. Jahrhundert für Neue Kunst in Sinne der europäischen Idee“, stellt Christa Prets, Initiatorin des Symposions fest.
„Spielen Sie mir das mehr in Blau!“, soll Franz Liszt einst seine Musiker angewiesen haben. Nicht vielen Besuchern des Symposiums in der Cselley Mühle war das Phänomen der Synästhesie bekannt, meint dazu der Künstler Wolfgang Horwath, Kurator der Ausstellung sowie künstlerischer Leiter des Symposis in Oslip. Liszt selbst hat es etwa laut Horwath so beschrieben: „Raffael und Michelangelo haben mir Mozart und Beethoven näher gebracht.“ Liszt hat zu der kleinen Gruppe kreativer Menschen gehört, die Farben sehen und dazu Töne hören oder ähnlich verknüpfte Sinneswahrnehmungen erleben. „Die Künstler am eu-art-network Symposion näherten sich dem Begriff sehr individuell an. Entstanden sind Bilder, Objekte und Kompositionen, die an der Grenze zwischen künstlerischer Assoziation und Synästhesie spielen. Anderen waren Liszt und seine Biografie Inspiration: Liszt als Reisender, Liszt und die Frauen waren ebenfalls Themen des künstlerischen Schaffens“, so Horwath.
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