Ausstellung „Einblicke – Ausblicke – Augenblicke“
Heinz Halwachs und Gustav Lagler
Am 27. Oktober wird die Ausstellung „Einblicke – Ausblicke – Augenblicke“ von Fußmaler Heinz Halwachs und Gustav Lagler im Kulturzentrum Oberschützen mit einer Vernissage eröffnet. Gezeigt wird künstlerische Vielfalt, Lebendigkeit und Farbintensivität. Beide Kunstschaffende verbindet die Leidenschaft zur Malerei.
Heinz Halwachs (Loipersdorf) wurde 1961 in Loipersdorf ohne Arme geboren. Schuld an der Behinderung war das Medikament Contergan, das seine Mutter in der Schwangerschaft einnahm. Schon früh begann Heinz mit den Zehen zu greifen, zu spielen und zu schreiben. Er besuchte zwei Jahre die Volksschule in Loipersdorf und kam mit 8 Jahren in das Dr. Adolf Lorenz Heim nach Wien, wo man auf seine körperliche Behinderung besser eingehen konnte und wo er auch seinen Schulabschluss machte. Mit ca. 20 Jahren begann Heinz zu malen. Er wurde vom akademischen Maler Josef Peter Krutzler aus Pinkafeld unterrichtet.
Er ist Mitglied der Vereinigung der mund- und fußmalenden Künstler – einer Selbsthilfeorganisation, die behinderten Künstlern durch ein vielfältiges Ausstellungswesen, den Verkauf von Originalwerken und deren Vermittlung an Verlage, die künstlerische Entfaltung und Unabhängigkeit von öffentlicher Fürsorge und Sozialhilfe gewährleistet.
Heinz Halwachs hat durch das Malen seinen Lebensinhalt gefunden. Er malt vor allem Aquarelle und Acrylbilder. Die Motive sind hauptsächlich Landschaften und Blumen. Seine Bilder spiegeln ein zufriedenes, ausgeglichenes Leben wider, das er im Kreis seiner Familie führt. Einen großen Erfolg konnte der Fußmaler im August 2001 verbuchen, als er in seiner Heimatgemeinde Loipersdorf eine eigene Galerie eröffnete, in welcher er seine Bilder ganzjährig ausstellt. Zudem kann er auf etliche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland zurückblicken.
Gustav Lagler (Stadtschlaining), wurde 1962 in Neumarkt i.T. geboren, lebt hier mit seiner Familie und arbeitet in Bad Tatzmannsdorf. Nach der Pflichtschule absolvierte eine dreijährige Lehre als Maler und Anstreicher, danach besuchte er die Meisterschule in Baden und war schließlich 8 Jahre lang selbstständig als Malermeister tätig. Nach einem schweren Verkehrsunfall wurde er Angestellter der Kurbad Tatzmannsdorf AG. Ab diesem Zeitpunkt war es ihm möglich sich intensiver dem künstlerischen Bereich zu widmen, vor allem dem Aquarell. Nicht viele bildende Künstler können von sich behaupten, sie hätten „ihr Handwerk von der Pike“ auf gelernt. Bei Gustav Lagler trifft die Definition eines Autodidakten zu, nämlich „jemand, der durch Selbstunterricht Wissen und Bildung erworben hat“ bzw. „einer, der bei sich selbst in die Lehre ging“.
Mehrmals hat Gustav Lagler an der Sommerakademie in Bruneck/Südtirol unter Professor Klaus Pack teilgenommen, hier holte er sich die Grundlagen der „Schule des Sehens“, die er in der Folge in seine autodidaktische Entwicklung einbinden konnte. Das Ergebnis waren zahlreiche erfolgreiche Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. in Luxemburg. Das Aquarell war und wird immer seine Lieblingsart des Malens bleiben.
Eröffnung: Donnerstag, 27. Oktober 2011, 19.00 Uhr
durch Superintendent Mag. Manfred Koch im Kulturzentrum Oberschützen
Geöffnet bis 17. November 2011, Mo – Do 8-15.30 Uhr und Fr 8-12.30 Uhr und bei allen Veranstaltungen
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