Josef Hader: „Hader spielt Hader“

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Do. 18. November 2010, 19:30 Uhr, KUZ Eisenstadt
Fr. 19. November 2010, 19:30 Uhr, KUZ Güssing

„Hader spielt Hader“ ist generell gesehen ja nichts Besonders. Das macht er ja eigentlich immer. Sogar wenn er andere Figuren spielt. Aber diesmal probiert Josef Hader etwas, was viele Kollegen machen, er aber normalerweise nicht: Nummern spielen und dazwischen Lieder singen. Charaktere aus den letzten fünf Programmen werden zu kleinen Monologen konzentriert, und dazwischen gibt es von „Topfpflanzen“ bis zu „So ist das Leben“ alles Musikalische, was der Künstler je verbrochen hat. Ob er nun als fantastischer Geschichtenerzähler mit Hornbrille aus „Privat“ auftritt, den ausgeflippten Werbetexter aus „Im Keller” spielt, der den selbstgebastelten Atombunker seines Vaters in ein Kreativzentrum mit Sauna und Solarium umbauen will, oder als fast unkenntlich schmieriger Bierzeltentertainer aus „Bunter Abend” auf die Bühne kommt, der sich solange mit Rum zuschüttet, bis er schließlich keinen Witz mehr hervorbringt: Hader leiht sich seine Figuren aus und erzählt vom ganz normalen Wahnsinn des menschlichen Alltags, von sich, von der Kunst, vom Kabarett. Man-ches kommt einem dabei bekannt vor, von früher, von irgendwo. Aus der Fülle der Figuren entsteht jedoch eine Geschichte, die eines für sich beanspruchen kann: ein neues Hader-Programm zu sein. Ein echtes.

Josef Hader zählt zu den tiefgründigsten österreichischen Kabarettisten. Zu seinen ersten Soloprogrammen zählt „Bunter Abend” (1990 uraufgeführt im Kabarett Niedermair), für das er den „Deutschen Kleinkunstpreis“ erhält. 1991 schreibt er gemeinsam mit Alfred Dorfer das satirische Stück „Indien“, das 1993 von Regisseur Paul Harather verfilmt wird. Danach folgen die Soloprogramme „Im Keller” (1992 uraufgeführt im Spektakel) und „Privat“ (1994 uraufgeführt im Vindobona). Ab 2000 spielt Josef Hader regelmäßig in Filmen mit und wird u.a. für seine Rolle in „Der Überfall” (Regie: Florian Flicker) beim Filmfestival Locarno mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Starruhm als Schauspieler erlangte er vor allem durch die Rolle des Simon Brenner in den Verfilmungen von Wolf Haas Romanen „Komm süßer Tod”, „Silentium“ und „Der Knochenmann“ (Regie von Wolfgang Murnberger). Ab 2004 war er mit dem Kabarett-Programm „Hader muss weg“ erfolgreich unterwegs. Für seine schauspielerische Leistung in dem Film „Ein halbes Leben“ von Nikolaus Leytner wurde Hader 2009 mit dem Deutschen Fernsehpreis als bester Schauspieler und 2010 mit dem Grimme-Preis und einer Nominierung für die Goldene Kamera in der Kategorie „Bester deutscher Schauspieler“ ausgezeichnet.

Karten und Informationen:
Kulturzentrum Eisenstadt
7000 Eisenstadt, Schubertplatz 6
T: 02682/64680, F: 02682/64680-13
eisenstadt@bgld-kulturzentren.at

Kulturzentrum Güssing
7540 Güssing, Schulstraße 6
T: 03322/42146-0, F: 03322/42146-19
guessing@bgld-kulturzentren.at
und bei Ö-Ticket: 01/96096