Kulturpartnerschaft als grenzüberschreitender Brückenfaktor
Projekt „TourKult“ soll Bekanntheitsgrad der Region Südburgenland erhöhen
Landeshauptmann Hans Niessl und J:Opera Jennersdorf – Intendant Dietmar Kerschbaum, sowie die Vertreter der Lead-Partner – die Gemeinden St. Martin an der Raab und die slowenische Gemeinde Grad – präsentierten am 1. März 2010 im südburgenländischen St. Martin an der Raab das grenzüberschreitende Projekt „TourKult“ – Tourismusentwicklung durch Kooperationen im Kulturbereich. Gesamtziel des Projektes ist die Erweiterung der Tourismusstrategie durch den Bereich Kultur, im speziellen durch Musik auf höchstem künstlerischem Niveau. Die drei Partner haben sich zum Ziel gesetzt, die Grenzregion zwischen dem Burgenland und Slowenien kulturell zu beleben.
„Das Burgenland hat sich in den vergangenen Jahren als renommiertes Kulturland einen viel beachteten Namen gemacht. J:Opera gehört in dieser Hinsicht zu den Vorzeigeprojekten unseres Heimatlandes und hat sich in äußerst kurzer Zeit national, aber auch international etabliert. Das Burgenland hat aber auch auf touristischer Ebene eine äußerst positive Entwicklung genommen. Das grenzüberschreitende Projekt TourKult ist deshalb nicht nur ein großartiges grenzüberschreitendes Kulturprojekt, sondern auch eine wichtige Initiative, um das Südburgenland als Tourismusregion weiter zu stärken. Ich danke Intendant Dietmar Kerschbaum sowie den Gemeinden St.
Martin an der Raab und Grad für ihr Engagement“, so Landeshauptmann Hans Niessl anlässlich der feierlichen Unterzeichnung der Partnerschaftsverträge.
Der J:OPERA Jennersdorf – Festivalsommer weist als Leadpartner mit den bereits international etablierten kulturellen Aktivitäten auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach und in Jennersdorf jahrelange Erfahrung in der Entwicklung kulturtouristischer Infrastruktur auf. Die Gemeinde Grad zeichnet sich durch die Revitalisierung des im staatlichen Eigentum befindlichen Schlosses Grad zunehmend für Aktivitäten im Tourismus verantwortlich. Kulturtouristische Produkte im Schloss und Schlosshof werden im Rahmen des Projektes entwickelt werden. Die Gemeinde St. Martin an der Raab hat im Ortsteil Neumarkt das Künstlerdorf Neumarkt an der Raab mitentwickelt. Das Künstlerdorf wird einen weiteren Kernpunkt der neuen kulturtouristischen Region bilden.
Mit neuen Kulturtourismusstrategien sollen neue Gästeschichten gewonnen und die Aufenthaltsdauer der Gäste verlängert werden. Der Bekanntheitsgrad der Region wird durch Kulturmarketing national und international erhöht, die Ausstattung der Austragungsorte wird verbessert und die Spielorte Schloss Tabor, Schloss Grad, Neumarkt und Jennersdorf durch einen umweltfreundlichen Zubringer-Zug vernetzt. Mittels einer Expertengruppe, bestehend aus Fachkräften aus dem Bereich Kulturtourismus, Kulturmanagement und Rechtlichen Experten, werden die strukturellen Grundlagen der Region überprüft, ein neues Konzept einer grenzüberschreitenden Kulturregion erstellt, eine Marketingstudie integriert und ein Sponsorenkonzept entwickelt.
Als Pilotprojekt wird die Abhaltung der Internationalen Sommerakademie PragWienBudapest in Kooperation mit der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien etabliert. Bereits im Sommer 2010 finden die ersten Gesangsmeisterklassen mit internationalen Stars aus dem Klassischen Musikleben in der Region statt. Als Höhepunkte werden Konzertveranstaltungen in der Region angeboten. Bei einem neu kreierten Gesangswettbewerb wird weltweit erstmals der „Giuseppe Sinopoli Preis“ vergeben. Der weltbekannte Dirigent Giuseppe Sinopoli, der 30 Jahre lang in der Region Jennersdorf beheimatet war, soll Sinnbild für diese Nachwuchsförderung auf professionellem Niveau sein.
Die Profilierung der Region kann durch höchstes internationales Niveau in Kombination mit lokalen Events erreicht werden. In der Konzeption werden Vorschläge zur Vernetzung des Kunst- und Kulturangebotes erarbeitet und mit den bestehenden touristischen Schwerpunkten Natur und Therme kombiniert.
Die Projektsumme beläuft sich auf mehr als 1 Million Euro, wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung kofinanziert und im Rahmen des OP SI-AT 2007-2013 durchgeführt.
Quelle: BLMS
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