Vom Esterhazy Art Award zur „Biennale di Venezia“ Márton Nemes bespielt den ungarischen Pavillon 2024

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Der Kunstförderpreis Esterhazy Art Award wird im Zwei-Jahres-Rhythmus an ungarische Künstler vergeben. Mittlerweile gilt der Preis als tonangebend für den zeitgenössischen Kunstmarkt. Die Nominierung allein ist oftmals der Beginn einer internationalen Karriere. Das beste Beispiel dafür ist Márton Nemes, Esterhazy Art Award-Gewinner 2019, der sich dieses Jahr in den Giardini della Biennale von Venedig mit „Techno Zen“ präsentiert.

Nemes konzipierte das Projekt Techno Zen als immersives, auf Malerei basierendes Gesamtkunstwerk, das sich auf andere Medien ausdehnt. Lasergeschnittener Stahl, Autolack, emailliertes Stahlblech, Projektion, DMX-Lichter, Lautsprecher und farbige Ventilatoren sind die Werkzeuge, mit denen er die Palette der Malerei neu interpretiert und die Umgebung multisensorisch macht: Ihr optischer, akustischer und haptischer Inhalt entfaltet sich durch die kombinierten Effekte aus Licht, Farbe, Bewegung und Klang.

Die Arbeit von Márton Nemes ist von Techno-Subkulturen beeinflusst. Die Explosion und Neuordnung des Bildfeldes verleihen seinen abstrakten Gemälden, die an die visuelle Atmosphäre von Nachtclubs erinnern, einen psychedelischen Charakter. Durch die Kombination malerischer und skulpturaler Elemente erzeugen seine Multimedia-Installationen eine hypnotische Raumdynamik, die den Betrachter in ein schwindelerregendes, fluoreszierendes Farbfeld entführt.

Esterhazy Art Award als Sprungbrett für internationale Karrieren
Vor Márton Nemes gestaltete bereits 2022 Zsófia Keresztes, Esterhazy Art Award-Gewinnerin 2017, den ungarischen Pavillon. Stefan Ottrubay, Vorstandsvorsitzender der Esterhazy Privatstiftung, zeigt sich stolz über die Teilnahme an der „Biennale di Venezia“: „Im Auftrag der Esterhazy Stiftungen soll NOW Esterhazy Contemporary die Gegenwartskunst und den grenzüberschreitenden künstlerischen Dialog fördern. Die weitere Teilnahme eines Esterhazy Art Award-Gewinners an der Biennale ist der beste Beweis für die erfolgreiche Erfüllung des Stiftungsauftrages.“

Ausstellung der Esterhazy Art Award Gewinner im Schloss Esterházy
In der Jahresausstellung sind dieses Jahr die vier Gewinner des Esterhazy Art Awards 2023 zu sehen. Die Feststiegen-Installation trägt den Titel „Musen und Metamorphosen“ und wird von Gideon Horváths Skulpturen bespielt. Seine Darstellung androgyner Musen sind neuartige Personifikationen laufender sozialer und ökologischer Metamorphosen. Im Weißen Saal erwarten Besucherinnen und Besucher die weiteren drei Preisträgerinnen des Esterhazy Art Awards 2023: Karina Mendreczky gemeinsam mit Katalin Kortmann-Járay, Dominika Trapp und Rita Süveges. Die Ausstellung trägt den Titel „Den Rahmen sprengen“ und verweist auf den Umstand, dass viele der Nominierten die herkömmlichen Bildformate verlassen oder diese in Serien, Cluster-Werke oder Rauminstallationen aufgelöst haben. Die Kunstwerke sind bis 31. Dezember 2024 zu besichtigen.